Das Studiendesign von RECOVER haben wir in Zusammenarbeit mit EmPEERie (Empower Peers in Research) entwickelt.

Das Studiendesign von RECOVER

Das RECOVER-Modell wird mittels einer multizentrischen, prospektiven, randomisierten und kontrollierten Studie im Vergleich zu der Regelversorgung hinsichtlich folgender Fragestellungen geprüft:

  1. Die Hauptfragestellungen untersuchen 12 Monate Behandlung in RECOVER im Vergleich zur Regelversorgung hinsichtlich einer Reduktion der direkten und indirekten Versorgungskosten, Verbesserung von Klienten-relevanten Endpunkten (Krankheitsremission und -Response, Krankheitssymptomatik, Alltagsfunktionsniveau und Lebensqualität) und einer Verbesserung der Kosteneffektivität.
  2. In sekundären Fragestellungen wird darüber hinaus RECOVER im Vergleich zur Regelversorgung u.a. hinsichtlich einer Reduktion von Krankenhaustagen, Arbeitsausfallzeiten, qualitativer und quantitativer Aspekte ambulanter Therapien, Validität und Reliabilität von psychiatrischen Diagnosen und Krankheitsschweregrade, Therapieabbrüche, Inanspruchnahme webbasierter Angebote, Peer-Beratung, migrationsspezifischer Aspekte, sowie hemmender und fördernder Faktoren für eine effektive und effiziente Umsetzung von RECOVER in die klinische Routine untersucht.

Die Untersuchungen an den Klienten finden vor Beginn der Intervention, sowie nach sechs und zwölf Monaten statt. Die primäre Hypothesen der Mixed-Model-Analysen sind eine Reduktion durchschnittlicher Kosten, die Verbesserung Klienten-relevanter Endpunkte und eine Verbesserung der Kosteneffektivität nach zwölf Monaten im Vergleich zur Regelversorgung.

Die Auswertung der gewonnenen Daten erfolgt mittels deskriptiver und inferenzstatistischer Analysen (gemischte lineare bzw. logistische Regressionsmodelle, Net-Benefit Regression) sowie über qualitative Auswertungen von teilstrukturierten Interviews.

Zusammenarbeit mit EmPEERie (Empower Peers in Research)

Partizipation ist in der psychiatrischen Forschung ein zunehmend aktueller Anspruch. Zeitgemäße Projekte sollten sich der trialogischen Diskussion mit Betroffenen und Angehörigen stellen. Inklusion und Würdigung von Erfahrungswissen werden damit unmittelbar relevant für die Wissenschaft. Entsprechend wurde die Forschung in RECOVER mit dem EmPEERie-Projekt diskutiert und im Rahmen einer „NutzerOrientierten Wissenschaftsberatung“ abgestimmt. Außerdem arbeiten Betroffene und Angehörige bei der Forschung mit.